Flotzheim, Kreut und Hagenbuch

Einwohner


499, davon 97 in Kreut und 7 in Hagenbuch

Stand: 31. Dezember 2022

Wissenswertes über Flotzheim, Kreut und Hagenbuch

Von der ersten Erwähnung bis Ende des 19. Jahrhunderts

Die erste historische Erwähnung von Flotzheim findet sich im Jahr 1028, als die Burg der Herren von Kalentin auf dem Kaltenberg durch Herzog Ernst von Schwaben zerstört wurde. Im Jahr 1065 wird erwähnt, dass die Pfarrkirche von Flotzheim (Phlabsheim) schon lange besteht. Ab dem Jahr 1265 wandert das Patronat Flotzheim als Lehen des Bischofs von Eichstätt in den Besitz des Grafen von Graisbach. Das Kloster Kaisheim, das bereits Grund und Boden in Flotzheim und Kreut besitzt, erwirbt 1342 den Kirchensatz und das Patronat, nachdem es 1321 vom Grafen von Graisbach zurückgegeben wurde.

Nachdem im Jahr 1505 das Fürstentum Pfalz-Neuburg entstanden ist, gehört das Patronat Flotzheim in dieser Zeit zum neu entstandenen Fürstentum. Als sich Fürst Ottheinrich 1552 den Protestanten anschließt, wechselt auch in Flotzheim die Religionszugehörigkeit. Erst im Jahr 1614 kehrt der Katholische Glauben wieder nach Flotzheim zurück, nachdem der damalige Fürst Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg zum Katholizismus konvertiert. Flotzheim ist laut des Monheimer Pfarrbuchs der erste Ort in der näheren Umgebung, in dem ein katholischer Pfarrer wirkt. Als im Jahr 1617 der evangelische Stadtpfarrer Monheim verlassen musste, wird der katholische Flotzheimer Priester zum Monheimer Stadtpfarrer ernannt.

Während des 30-jährigen Kriegs werden das Dorf und die Kirche größtenteils zerstört. Die zu dieser Zeit herrschende Pest führt dazu, dass im Jahr 1638 nur noch 4 Personen in Flotzheim wohnen.

Am 18. August 1756 wird in Flotzheim Cölestin Königsdorfer geboren. Im Laufe der Jahre erhält er die Doktorwürde in Philosophie und Theologie. 1790 wird er als Professor für Physik und Mathematik an die Universität Salzburg berufen. Von 1794 bis 1803 war er der letzte Abt des Benediktinerklosters Heilig Kreuz in Donauwörth. Im Anschluss an seine Abtstätigkeit verfasst er eine dreibändige Geschichte des Klosters Heilig Kreuz. Im Jahr 1832 verleiht ihm König Ludwig I. das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone, wodurch er in den persönlichen Adel aufgenommen wird.

 

Die Eisenbahn in Flotzheim

Ab 1. Oktober 1906 erfolgt mit einer Haltestelle in Flotzheim die Anbindung an die 5,6km lange Bahnstrecke Fünfstetten–Monheim. Von 1981 bis 1997 wurde die Strecke durch das Bayerische Eisenbahnmuseum in Nördlingen als Museumsbahn mit Dampf- und Diesellokomotiven genutzt. Nach der Einstellung des Güterverkehrs im Jahr 1998 wird der Anschluss in Fünfstetten von der Deutschen Bahn aufgekündigt und ab dem Jahr 2000 werden die Gleise zurückgebaut. Der Verlauf der Bahnstrecke ist noch heute gut zu erkennen. Teilweise ist das Gebiet der ehemaligen Bahnstrecke im Siedlungsgebiet von Flotzheim bebaut.

 

Infrastruktur, Eingemeindung und Flurbereinigung

Im Jahr 1921 wird Flotzheim an das Stromversorgungsnetz der Lech-Elektrizitätswerke angeschlossen. Die zentrale Wasserversorgung erfolgt im Jahr 1958 mit der Inbetriebnahme des Hochbehälters. Ab dem Jahr 1964 wird der Bau des Straßennetzes in Angriff genommen.
Die bis dahin selbstständige Gemeinde Flotzheim mit den Weilern Kreut und Hagenbuch wird am 1. Mai 1978 im Zuge der Gemeindegebietsreform des Freistaats Bayern als Stadtteil in die Stadt Monheim eingemeindet. In diesem Jahr beginnen auch die Dorferneuerung und Flurbereinigung, die im Jahr 1992 abgeschlossen werden. Mit dem Bau der Kläranlage im Jahr 1985 im Süden von Flotzheim erfolgt eine Erneuerung der Kanalisation.

 

Siedlungserweiterung und Baumaßnahmen seit 1990

In den 90er Jahren werden die Baugebiete der Wiesbrunnenstraße und der Abt-Coelestin-Straße erschlossen und bebaut. Im Jahr 2014 startet der Baubeginn für das Baugebiet "Nachtweide" südöstlich der Flotzheimer Kirche. Ende 2015 erfolgt der Bau eines Radweges von Flotzheim bis zum Sportplatz. Dies erfolgt im Zuge der Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Monheim – Flotzheim – Fünfstetten.
In den Jahren 2016 und 2017 wird der Trainingsplatz des FSV Flotzheim durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Monheim komplett saniert. Sowohl der neue Trainingsplatz als auch das Hauptspielfeld werden mit einer Beregnungsanlage ausgestattet.

 

Kreut und Hagenbuch

Der Ortsteil Kreut liegt nördlich von Flotzheim. Der Weiher in Kreut wird in der kalten Jahreszeit bei ausreichend Frost rege für das Schlittschuhfahren und Eishockey-Spielen genutzt. In Kreut gibt es für Pferdeliebhaber eine sowohl ein Pferdeland als auch eine Pferdepension.

Der Weiler Hagenbuch liegt im Südwesten von Monheim. Obwohl die geografische Entfernung zu Monheim um ein weites kleiner ist, gehört Hagenbuch dennoch zum Stadtteil Flotzheim. Seit Ende 2016 gibt es in Hagenbuch einen Ziegenhof. Dort wird der Käse selbst hergestellt und im eigenen Laden auch verkauft.

 

Verfasser: Alexander Leinfelder

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