Warching

Einwohner


153

Stand: 31. Dezember 2022

Wissenswertes über Warching

Kurzgeschichte

Warching war von seinen frühesten Anfängen an mit der Stadt Monheim verbunden. Der Ortsname Warching ist abgeleitet vom althochdeutschen Personennamen Waracho oder Waricho, das „Der Wahre“ bedeutet und geht auf die Sippensiedlung des Waricho zurück. Eine urkundliche Erwähnung erfolgte erst im Jahre 1363 als der Ort zusammen mit Monheim und den anderen zugehörigen Orten als Eichstätter Lehen verkauft wurde.

 

Kirchliche Geschichte

Warching war Bestandteil der sog. Vogtei Monheim, die seit 1457 der Bayerischen Landeshoheit unterstand, nachdem sie bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jh. in engen Kontakt zum Herzogtum Bayern getreten war. Seit 1505 war Warching drei Jahrhunderte Pfälzisch, d.h. zum Fürstentum Pfalz-Neuburg gehörend.

Die Kirche des Dorfes wurde im Mittelalter vom Benediktinerinnenkloster der Stadt Monheim betreut. Seit 1458 gehört Warching zu Monheim, vorher soll es sogar eine eigene Pfarrei gewesen sein. 1543 wurde vom Pfalzgraf Ottheinrich befohlen, dass man zum lutherischen Glauben übertreten musste. Im Jahr 1546 allerdings gewann der Kaiser den Glaubenskrieg und ordnete wieder den katholischen Glauben an. Dies konnte allerdings nur bis zur Rückkehr des Pfalzgrafen Ottheinrich im Jahre 1552 durchgesetzt werden. Die zweite lutherische Glaubenszeit dauerte sodann bis 1617 an. Jetzt wurde man wieder katholisch.

1632 tobte der 30-jährige Krieg und die schwedischen Truppen plünderten auch im Monheimer Land. Es herrschten Armut, Hunger und Seuchen. Laut Statistik von 1637 lebten in Warching nur noch vier Einwohner. Warching war im Jahre 1648, bis auf Reste der Kirche, vollständig zerstört und wurde ab 1650 wieder neu aufgebaut und besiedelt. Die Kirche wurde 1675 repariert. 1706 waren in Warching schon wieder 34 Familien in der Pfarrbeschreibung genannt, Anfang 1666 wurde bereits der erste Lehrer eingestellt.

Die Filialkirche St. Nikolaus wurde 1753, unter Einbeziehung des Kirchturmes aus dem 15. Jahrhundert, neu erbaut. Der Hochaltar gilt als einer der schönsten aus dem 18. Jahrhundert im ganzen Landkreis. Im Inneren befinden sich 14 wunderschöne Fresken aus dem Leben des Kirchenpatrons St. Nikolaus. Jeden 1. Sonntag nach dem Nikolaustag (6. Dezember) wird das Patroziniumsfest gefeiert. Die Marien-Kapelle im Westen von Warching wurde 1968 errichtet.

 

Gründung der Feuerwehr und Weltkriege

Die Freiwillige Feuerwehr Warching wurde am 12. Dezember 1897 gegründet. 1912 folgte der Neubau des Feuerwehrhauses, das alte musste abgerissen werden. Im Jahr 1977 wurde ein weiterer Neubau des mittlerweile nicht mehr zeitgemäßen Feuerwehrhauses eingeweiht.

Dem ersten und zweiten Weltkrieg fielen auch viele Warchinger zum Opfer. Zum Gedenken an diese schwere Zeit entstand das Kriegerdenkmal am Eingang zur Kirche.

Im Jahr 1955 hatte man im Zuge der ersten Erweiterung des Friedhofes auch ein Leichenhaus gebaut, die zweite Erweiterung fand 1972 statt.

 

Wasserversorgung und Schule

Die Wasserversorgung war in Warching früher ein großes Problem. Im Jahr 1958 konnte man den neuen Tiefbrunnen in Betrieb nehmen. Mit dem Bau der Hauptleitung und des Hochbehälters 1960 war die Trinkwasserversorgung gesichert. Heute ist man an die Monheimer Wasserversorgung angeschlossen, da der Tiefbrunnen nicht zu erhalten war.
In den Jahren 1964 und 1965 wurde ein Schulhausneubau mit Angliederung eines Lehrerhauses unternommen. Unterrichtet wurde aber nur bis 1973.

Eingemeindung und Infrastruktur

Zum 01.01.1978 integrierte sich die Gemeinde Warching im Zuge der freiwilligen Eingemeindung in die Stadt Monheim.
Die Erneuerung des Kanalsystems, das ein Pumphaus und eine Druckleitung nach Monheim erforderte, erfolgte ab 1996.

 

Flugzeugunglück

Am 18.08.1998 war Warching in den Schlagzeilen und im Fernsehen. Leider aus einem sehr ernsten Anlass. Am Nachmittag war ein Kampfjet der Deutschen Luftwaffe kurz vor Warching abgestürzt. Es kam einem Wunder gleich, dass es keine Toten und Verletzten zu beklagen gab.

 

Neues Baugebiet und Dorfzentrum

Ab Frühjahr 2018 wurde das Baugebiet „Felsäcker“ erschlossen, das bereits in den 70er Jahren erstmals als Bauland ausgewiesen wurde, und jetzt zur Bebauung bereit steht.
Der Umbau der „Alten Schule“ zum Dorfzentrum mit Angliederung des neuen Feuerwehrhauses ist im Moment in vollem Gange.

 

Verfasserin: Brigitte Roßmann

Ihr Ortssprecher für Warching

 

Brigitte Roßmann

Mobil: 0176 45994015

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